Eigentlich habe ich mir die Nutzung dieses Kommunikationsweges anders vorgestellt. Ich wollte täglich neue Berichte einstellen, die Kollegin und die Kollegen zu Wort kommen lassen und sicherlich auch das ein oder andere Bild präsentieren. Soweit mein ambitionierter Plan.
Wie Ihr gemerkt habt, ist mir dies nicht gelungen. Eine kleine Anzahl an Bildern und ein Film habt Ihr bisher gesehen. Ok; aber nicht genug! Neben der oftmals schwierigen Internetverbindung fehlen mir auch ehrlich gesagt etwas die Worte angesichts des Elends hier in Rumbek. Heute kamen wir auch am Höhepunkt unserer Reise an: der Besuch in der Leprakolonie. Insgesamt leben 72 Familien mit über 40 Kindern in einem abgesonderten Dorf – 15 Kilometer vom Stadtkern Rumbeks entfernt.
Schon der Hinweg lässt uns alle erahnen, wie weit „Abseits“ diese Menschen leben müssen. Ja, müssen! Sie wurden aus den Dörfern wegen ihrer Lepraerkrankung verbannt. Ein absolut isoliertes Volk. Es fehlt an fast allem: Die Häuser müssen neu gedeckt werden, kein eigener Agra-Anbau, zu wenig Vieh … diese Liste lässt sich beliebig fortführen.
Eines fehlt den Menschen jedoch nicht: Der Glaube an Jesus Christus der uns alle trägt und der uns Maltesern immer wieder neu zeigt, dass wir zu genau diesen Menschen in der Leprakolonie kommen müssen und das Zeichen geben:
„Ja, auch Ihr seid uns wichtig!“.
Mit den vielen Eindrücken von Elend aber auch von Hoffnung eine gute Nacht aus dem Südsudan.
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Mit den Maltesern im Südsudan 
Lieber Daniel,
das wichtigste hast Du eigentlich zum Schluss geschrieben. Ihr seid bei diesen Menschen. Berichten kannst Du immer noch wenn, Du wieder zu Hause bist. Die Bilder sind schon recht beeindruckend und bedürfen eigentlich keines Kommentares. Bischof Hemmerle hat immer gesagt, der Rand ist die Mitte und so seit ihr momentan wirklich am äußersten Rand angekommen und das ist doch die eigentliche Botschaft von Jesus Christus. In diesem Sinen.
Dir/Euch noch eine gute Zeit. Bis bald
Liebe Grüße. Michael